Tomas Karlborg

Steckbrief

geboren im schwedischen Linköping, erhielt seine Tanzausbildung an der Ballettschule des Königlich Schwedischen Opernhauses und wurde nach seiner Ausbildung 1980 an das Ballett der Norwegischen Nationaloper engagiert. 1981 kam er nach Deutschland, wo er zunächst ein Engagement beim Ballett der Oper Bonn antrat. 1983 wurde er Mitglied im Ballettensemble der Deutschen Oper Berlin, hier avancierte er 1986 zum Solotänzer und wurde 1989 zum Ersten Solotänzer ernannt.

Zu den wichtigsten Rollen seines Repertoires gehörten Onegin und Fürst Gremin in Crankos Onegin, der Anführer in Maurice Béjarts Le Sacre du printemps, Wotan und Gunther in Béjarts Ring um den Ring, Partisan in Béjarts Feuervogel, von Erztum (als Partner von Natalia Makarova) in Roland Petits Der blaue Engel, Phoebus in Petits Notre-Dame de Paris, Swann und Charlus in Petits Les Intermittences du cœur, König Marke in John Neumeiers Tristan und Isolde, die Stiefmutter (auf Spitze) in Valery Panovs Cinderella, der Mohr in Harris Mandafounis‘ Petruschka oder der Inquisitor (eine Sprechrolle) in Christopher Bruce‘ Cruel Garden, Madge in Peter Schaufuss‘ La Sylphide oder Dr. Coppelius in Ronald Hynds Coppélia. Außerdem tanzte er ein umfangreiches Repertoire an Choreographien von George Balanchine, darunter die männlichen Hauptpartien in Serenade und Agon. Im Lauf der Jahre erarbeitete er sich einen großen Teil des Ballettspielplans der Deutschen Oper Berlin, wo er gleichermaßen auf der klassischen wie der zeitgenössischen und experimentellen Strecke präsent gewesen ist.

Ab 1999 war er Trainings- und Ballettmeister, seit 2004 beim Staatsballett Berlin. Darstellerische Aufgaben auf der Bühne als Charakterdarsteller nahm er bis vor kurzem noch wahr, das Publikum bekam ihn als Vater Stahlbaum in Der Nussknacker, als Radscha in Die Bajadere zu Gesicht und als Lord Capulet in Crankos Romeo und Julia. Seit Beginn der Spielzeit 2023/2024 wirkt er im Künstlerischen Betriebsbüro.