Hans Zender

Steckbrief

studierte an den Musikhochschulen Frankfurt am Main und Freiburg Komposition (bei Wolfgang Fortner), Klavier und Dirigieren. Als Stipendiat der Villa Massimo verbrachte Zender 1963/64 und 1968/69 zwei Jahre in Rom. Von 1964 bis 1968 war Zender Chefdirigent der Oper der Stadt Bonn, von 1969 bis 1972 Generalmusikdirektor der Stadt Kiel. Von 1971 bis 1984 leitete Zender das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken und war maßgeblich am Profil des Festivals «Musik im 20. Jahrhundert» beteiligt. Von 1984 bis 1987 war Zender Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper, anschließend bis 1990 Chefdirigent des Radiokamerorkest des Niederländischen Rundfunks und Principal Guest Conductor der Opéra National, Brüssel. Von 1999 bis 2011 war Zender ständiger Gastdirigent und Mitglied der künstlerischen Leitung des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Darüber hinaus arbeitete Zender mit vielen anderen internationalen Spitzenorchestern zusammen. Zahlreiche maßgebliche TV- und CD-Aufnahmen dokumentieren diese Tätigkeit. Zwischen 1988 und 2000 nahm Zender eine Professur an der Frankfurter Musikhochschule wahr. Aus seiner Kompositionsklasse gingen namhafte Komponisten wie Hanspeter Kyburz, Isabel Mundry oder José M. Sánchez-Verdú hervor. Zender war Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg, der Akademie der Künste Berlin sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München. 2011 gründete er die «Hans- und Gertrud Zender-Stiftung».

Für sein künstlerisches Wirken wurde Zender mehrfach ausgezeichnet: 1980 mit dem Kunstpreis des Saarlandes, 1997 mit dem Frankfurter Musikpreis und dem Goethepreis der Stadt Frankfurt sowie 2002 mit dem Hessischen Kulturpreis. In der Saison 2005/06 war Zender Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin und gleichzeitig Composer-in-Residence des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) sowie 2013 beim Festival «Klangspuren Schwaz». 2011 erhielt Zender für sein kompositorisches Werk den Preis der Europäischen Kirchenmusik.

Hans Zender verstarb 2019 nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren.

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