Ballett-Pantomime in zwei Akten von Pierre Gardel
Musik von Étienne-Nicolas Méhul
Das Ballett La Dansomanie ist eine tänzerische Adaption von Molières Komödie Le Bourgeois gentilhomme (Der bürgerliche Edelmann) und handelt von einem tanzbegeisterten Provinzbürger. Dies war für den Choreographen Pierre Gardel eine Gelegenheit, das gesamte Tanzrepertoire der Zeit zu präsentieren: Zum ersten Mal wurde auch der Walzer auf die Bühne gebracht, der volkstümliche, auch bürgerliche Tanz also künstlerisch überhöht. Es tanzten Marie Gardel, Auguste Vestris, Louis Milon, Filippo Taglioni und Jean-Pierre Aumer. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass dieses Ballett ein szenischer Ausdruck für die «dansomanie», (also «Tanzepidemie») gewesen ist, die sich nach dem Ende des revolutionären Terrors in Paris und der Hinrichtung Robespierres im Jahr 1794 ausbreitete.
Das in Frankreich überaus populäre Ballett wurde von Filippo Taglioni 1804 in Stockholm, 1805 in Wien einstudiert, Jean Coralli 1815 in Mailand, um die wichtigsten zu nennen. 1805 brachte Étienne Lauchery das Ballett in Berlin zur Premiere, bis 1819 in Wiederaufnahmen, Neueinstudierungen, an wechselndem Spielort erfolgreich im Spielplan.
[Wikipedia, La Dansomanie
Datenbank «Oper in Berlin» SLUB Dresden]
La Dansomanie. Die Tanzsucht.
Pantomimische Posse in zwei Abtheilungen von Pierre Gardel
Musik von Étienne Nicolas Méhul
Choreographie: Étienne Lauchery nach Pierre Gardel (1805)
Berliner Erstaufführung:
27. Dezember 1805, Königliches Nationaltheater Berlin
Uraufführung:
14. Juni 1800, Opéra de Paris