Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter balletforfuture@staatsballett-berlin.de ist erforderlich.
PETRUSCHKA – geht’s noch?
Am Beispiel des Balletts PETRUSCHKA, das Igor Strawinsky 1911 für die Ballets Russes komponierte, lässt sich exemplarisch der Vorgang einer Kontextualisierung durchdeklinieren. Die kreativen Köpfe der Uraufführung haben sich über Blackfacing und Eurozentrismus keinerlei Gedanken gemacht. Für die Musikwissenschaft und das Konzert- und Ballettpublikum gilt dieses Werk von Strawinsky aber als eine bedeutende Partitur, die im Repertoire nicht fehlen darf.
Die Figuren des Original-Librettos – Puppen eines Jahrmarkt-Theaters – nämlich Petruschka, der Mohr und die Ballerina, sind musikalisch portraitiert und werden bereits in der Partitur moralisch bewertet. Die originalen Entwürfe für Bühne, Kostüme und Choreographie zeigen aus heutiger Sicht verschiedenste Stereotypen. Wie nähern sich zeitgenössische Choreographen diesem Werk? Ist es möglich, das streitbare Original neu zu bewerten? Reichen Erklärungen im Programmheft? Bildungsauftrag, Cancel Culture, Unwissenheit und Kontextualisierung – was tun?
Es diskutieren: Mariama Diagne (Tanzwissenschaftlerin, FU Berlin), Svenja Flaßpöhler (Philosophin, Journalistin, Autorin, Philosophie Magazin), Hanna Järvinen (Tanzwissenschaftlerin, University of the Arts Helsinki), Ksenia Ovsyanick (Erste Solotänzerin, Staatsballett Berlin), Yolanda Rother (Co-Founder & Managing Director, The Impact Company), über Zoom: Richard Siegal (Choreograph, Ballet of Difference), Christiane Theobald (Kommissarische Intendantin, Staatsballett Berlin), Moderation: Claudia Henne
Eine Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache.
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DI 30.05.2023, 19:00 UHR
Foyer de la danse
90 Minuten
ohne Pause