Do 29.12.2022
Schwanensee: Notizen von Yolanda Correa
Ein letztes Mal tanzte Yolanda Correa am gestrigen Mittwoch die Rolle der Odette/Odile in Patrice Barts SCHWANENSEE. Denn Ende Dezember verlässt uns die Erste Solotänzerin, um erneut an der Oper in Oslo zu tanzen. Zum Abschied hat sie ihre Gedanken zum Ballettklassiker mit uns geteilt:
"Schwanensee. Eines der transzendentalsten Ballette aller Zeiten, ist bis heute eine Herausforderung für jede Primaballerina. Ein Ballett, in dem Technik und Schauspiel die höchste Qualität eines Tänzers verlangen.
So rein. So virtuos. Mit einer wunderschönen Liebesgeschichte im Kern. Als ich zum ersten Mal als Odette Odile auftrat, war ich 21 Jahre alt. Ich erinnere mich noch an die stundenlangen Vorbereitungen im Studio, an die Schmerzen in meinen Füßen und meinem Rücken von der ganzen Arbeit, besonders in den Armen, wenn ich versuchte, die Illusion eines Schwans zu erzeugen. Es war ein großer Schritt auf dem Weg zur Ersten Solotänzerin des Kubanischen Nationalballetts, dessen Gründerin Alicia Alonso vor allem für den schwarzen Schwan bekannt war, mit einer tadellosen und präzisen Technik. Seitdem habe ich dieses Ballett getanzt. Viele Versionen in vielen verschiedenen Theatern und Opernhäusern, und ich liebe es immer noch. In die Musik, den Tanz, die Geschichte. Immer wieder finde ich neue Herausforderungen und entdecke weitere schöne Momente, die ich genießen kann. Für mich ist es das perfekte Ballett für eine Ballerina, an einem Abend zwei unterschiedliche Charaktere darzustellen und dabei ihr Können unter Beweis zu stellen."